Pressekonferenz zum 20. Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität “Kraftstoffe der Zukunft 2023” - Alternative Kraftstoffe für Versorgungssicherheit und sofort wirksamen Klimaschutz im Verkehr konsequent nutzen
Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energie-Krise bestätigt deutlich die europäische Abhängigkeit, insbesondere Deutschlands, von fossilen Gas- und Erdöllieferungen aus Russland, die durch neue Lieferpartner ersetzt werden müssen. „Diese Abhängigkeit belastet spürbar nicht nur die nationalen Haushalte, sondern alle Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union. Die mit der Reform der Europäischen Lastenteilungsverordnung und der Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III) beabsichtigte Anhebung der Klimaschutzziele und des zu erreichenden Anteils erneuerbarer Energien wird bis 2030 kaum noch erfüllbar sein, wenn wir weiterhin auf fossile Energieträger setzen, anstatt in sämtlichen Sektoren schneller auf erneuerbare Energien umzusteigen”, befürchtet der Vorsitzende des Bundesverbandes Bioenergie (BBE), Artur Auernhammer. Vor diesem Hintergrund sei nicht nachvollziehbar, dass Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Verbund mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke wiederholt die Bedeutung und damit die Zukunft von nachhaltig zertifizierten Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse in Frage stellt. Nachhaltige Biokraftstoffe sind für den Klimaschutz im Verkehr aktuell unverzichtbar: Biokraftstoffe haben im Jahr 2021 den CO2-Ausstoß im Verkehr um rund 11,1 Millionen Tonnen vermindert. Das entspricht der Menge an Treibhausgas-Einsparung, die als Überschreitung im nationalen Klimaschutzgesetz für das Jahr 2022 prognostiziert wird. Biokraftstoffe leisteten wie in den Vorjahren den mit Abstand größten Beitrag zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes im Verkehr. Die durchschnittliche Einsparung der Biokraftstoffe im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen stieg im Jahr 2021 auf 84 Prozent (2020: 83 Prozent). „Mit der Einführung und schrittweisen Anhebung der Treibhausgas-Quotenverpflichtung wurden starre Quotenvorgaben auf energetischer Basis bei Biokraftstoffen von dem hierdurch initiierten Effizienzwettbewerb abgelöst. Dieser ressourcenpolitisch erwünschte Effekt hat zum Ergebnis, dass sich für die Erfüllung der Quotenverpflichtung physisch der Mengenbedarf reduziert. Dieser Effekt ist an der Rohstoffzusammensetzung der angerechneten Biokraftstoffmengen ablesbar. Die deutsche Regelung ist daher Vorbild für die Ausrichtung der Klimaschutzpolitik im Verkehr in anderen EU-Mitgliedstaaten. Klimaschutz im Verkehr ist ohne Biodiesel, Bioethanol und Biomethan nicht denkbar,“ so Artur Auernhammer.
Early Bird zum Fachkongress für erneuerbare Mobilität - Vorstellung der Parallel-Sessions 5A-D
Ihr Themengebiet sind Biokraftstoffe oder erneuerbare Kraftstoffe? Dann kommen Sie im Januar nach Berlin und seien Sie dabei, wenn die Leitveranstaltung der Biokraftstoffbranche endlich wieder als Präsenzveranstaltung organisiert wird. Es werden mehr als 600 nationale und internationale Teilnehmer erwartet. Insgesamt erwarten Sie mehr als 75 Redner, Vorträge und Diskussionen, unser zentrales Ausstellerforum und eine Abendveranstaltung, die zum Netzwerken einlädt.
20 Jahre - Kraftstoffe der Zukunft Vorstellung der zweiten und dritten Session
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat drastisch verdeutlicht, wie entschlossen und zügig die Abhängigkeiten von fossilen Energien in Deutschland, in Europa und weltweit verringert werden müssen. Diesbezüglich erwartet Sie am Montag, den 23. Januar 2023, nach der Eröffnungssession des 20. Internationalen Fachkongresses für erneuerbare Mobilität "Kraftstoffe der Zukunft" eine Podiumsdiskussion, in der sich die Diskussionsteilnehmer der Frage "Folgen des Kriegs in der Ukraine: Verdrängt die Versorgungssicherheit den Klimaschutz?" widmen.
Klimaschutz und Energieversorgung durch Biokraftstoffe erhalten
Zur Ankündigung von Bundesumweltministerin Lemke, den Einsatz von nachhaltigen Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse zu reduzieren, warnt Stephan Arens, Vorstand im Bundesverband Bioenergie (BBE) warnt vor Aufgabe des Klimaschutzes im Verkehr.
Verbände betonen die Gesamtbedeutung von Biokraftstoffen für Versorgungssicherheit und Klimaschutz
Die aktuell zum Teil nicht sachgerecht geführte Diskussion über Versor-gungssicherheit, Energie- und Lebensmittelpreise nehmen fünf Verbände der Biokraftstoffbranche zum Anlass, mit einem Faktencheck auf den unverzichtbaren Beitrag der Biokraftstoffproduktion für Ernährungssicherheit, Energieversorgung und Klimaschutz hinzuweisen.
Branchenplattform fordert Beibehaltung der Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft und Aufstockung der Fördermittel
Die Branchenplattform „Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft“ fordert in einem Schreiben Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, die Beibehaltung der Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, bei der EU-Kommission zu beantragen. In dem Schreiben heißt es: „Die steuerliche Begünstigung von Biodiesel und Pflanzenöl nach § 57 Energiesteuergesetz stellt die entscheidende Voraussetzung dar, um zum einen Land- und Forstwirten einen ökonomischen Anreiz für den Einsatz von Biokraftstoffen und zum anderen Landtechnikunternehmen das nötige Vertrauen für die Freigabe und Zertifizierung der Motoren zu geben.“ Der Biokraftstoffeinsatz in der Land- und Forstwirtschaft ist mit einem Treibhausgasminderungspotenzial von ca. 3 Mio. t CO2 vergleichsweise schnell mobilisierbar und zudem als Ergebnis der Nachhaltigkeitszertifizierung exakt kalkulierbar. Dieser Beitrag kann auf die Treibhausgasminderungsverpflichtung der Landwirtschaft gemäß Klimaschutzgesetz angerechnet werden.
„Kraftstoffe der Zukunft“: Technologiefenster für alle Alternativen öffnen!
Auf dem 19. Fachkongress für erneuerbare Mobilität drehte sich fünf Tage alles um neue Trends und Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Kraftstoffe. Die fünf veranstaltenden Verbände der deutschen Biokraftstoffwirtschaft begrüßten mehr als 500 Teilnehmende auf dem digitalen Fachkongress.
„Kraftstoffe der Zukunft“: Startschuss für den fünftägigen Online-Kongress gefallen
Vom 24. bis 28. Januar diskutieren mehr als 60 Redner auf dem 19. Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft“ über Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele. Im Zentrum der Vorträge und Diskussionsrunden steht der innovative Einsatz und die technische Weiterentwicklung von erneuerbaren Kraftstoffen im Mobilitätssektor.
Erneuerbare Kraftstoffe für sofort wirksamen Klimaschutz im Verkehr konsequent nutzen
Der aktuelle Klimaschutzbeitrag und die Potenziale nachhaltiger erneuerbarer Kraftstoffe für einen sofort wirksamen Klimaschutz waren Gegenstand der Pressekonferenz im Vorfeld des 19. Internationalen Fachkongresses für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft 2022“. Der Einsatz nachhaltiger Biokraftstoffe hat im Jahr 2020 zu Rekord- Treibhausgaseinsparungen geführt. Mit mehr als 13,2 Mio. t wurden 2020 fast 4 Mio. t mehr CO2-Emissionen vermieden als noch ein Jahr zuvor. „Dies ist ein Erfolg der Anhebung der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) auf 6% für 2020 (4% in 2019) und zeigt, dass die THG-Quote und der damit verbundene Treibhausgaseffizienzwettbewerb wirken“, so Artur Auernhammer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Bioenergie (BBE). Nachhaltige Biokraftstoffe sind und bleiben daher ein unverzichtbarer Beitrag für effektiven Klimaschutz im Verkehr.
Rekord-Treibhausgaseinsparung durch Biokraftstoffe in 2020
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat heute den Evaluations- und Erfahrungsbericht zum Biokraftstoffeinsatz für das Jahr 2020 vorgelegt. Stephan Arens, Vorstand im Bundesverband Bioenergie (BBE), kommentiert: