Fernwärmeverordnung hindert Versorger an der Defossilisierung von Wärmenetzen
Berlin 05.12.24: Gestern endete die Stellungnahmefrist zum überarbeiteten Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für eine Novelle der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV). Die Verbände im Hauptstadtbüro erkennen kaum hilfreiche Veränderungen gegenüber dem ersten Entwurf und drängen insbesondere auf Verbesserungen für die Umstellung von Wärmenetzen auf erneuerbare Energien sowie der Definition und Anforderung von Kleinstnetzen.
Kundgebung fordert dem Betrug am Klimaschutz im Verkehr endlich einen Riegel vorzuschieben
Berlin 04.12.24: Heute findet vor dem Paul Löbe-Haus des deutschen Bundestages eine Kundgebung der „Initiative Klimabetrug Stoppen“ mit hunderten Unterstützern aus der Klimaschutzbranche statt. Sie fordern wirkungsvolle Maßnahmen im weiterhin nicht gelösten Skandal um gefälschte Upstream-Emission Reduction (UER)-Zertifikate sowie mutmaßlich falsch deklarierten fortschrittlichen Biokraftstoff aus Palmöl. Der Skandal hat einen Milliardenschaden verursacht, bringt etliche ehrliche Akteure der Klimaschutzbranche in finanzielle Schieflage und hat den Klimaschutz nachhaltig gefährdet. Zeitgleich findet im Bundestag im Umweltausschuss eine Öffentliche Anhörung zu dieser Thematik statt, zu welcher auch Sandra Rostek für den Fachverband Biogas e.V. als Sachverständige geladen ist.
Bioenergie braucht kurzfristig Unterstützung, um die laufende Stilllegungswelle aufzuhalten und Flexibilitätspotenziale zu heben
Berlin 28.11.24: Heute endet die Frist der Verbändebeteiligung des Bundeswirtschaftsministeriums zum Entwurf des Kraftwerkssicherheitsgesetzes (KWSG). Leider lässt das BMWK die Gelegenheit verstreichen, wichtige gesetzliche Anpassungen vorzunehmen, um die laufende Stilllegungswelle im Bioenergieanlagenpark aufzuhalten und den An-lagenbestand für die Bereitstellung flexibler gesicherter Leistung zu nutzen. Um dies zu verhindern, muss die Bundesregierung gemeinsam mit anderen Fraktionen mindestens eine Übergangslösung finden und das Ausschreibungsvolumen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zumindest für 2025 auf 1800 MW erhöhen sowie den Flexibilitätszuschlag für Biogasanlagen auf 120 Euro/kW anheben.
Bioenergie im Fokus: Lösungsansätze für erneuerbare Energien und CO2-Entnahme
Berlin, 28.11.2024: CO2-Abscheidung und -Speicherung durch Bioenergie spielen eine zentrale Rolle für das Erreichen der Klimaneutralität. Mit diesem Fazit endete die Online-Veranstaltung „Erneuerbare Energie und Negativemissionen – Bioenergie als Lösungsoption“ des Bundesverbands Bioenergie e.V. (BBE). Die Online-Veranstaltung richtete sich an Fachleute, Entscheidungsträger und Interessierte aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Negativemissionen zu informieren und zu diskutieren, welchen Beitrag Bioenergie mit CO2-Abscheidung zum Klimaschutz leisten kann.
Holzenergie ist Rückgrat der Wärmewende
Berlin, 26.11.2024: Die Holzenergie hat eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Wärmewende und trägt wesentlich zur Energiesicherheit und Klimaneutralität bei. Dieses Thema stand im Fokus des Online-Seminars „Holzenergie als Rückgrat der Wärmewende: Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit“, das vom Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. veranstaltet wurde. Die Veranstaltung bot Experten, Entscheidungsträgern und Interessierten eine Plattform, um die Potenziale und Herausforderungen der Holzenergie vorzustellen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. „Die Holzenergie verbindet Versorgungssicherheit mit ökologischer Verantwortung. Sie liefert nicht nur eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern, sondern leistet durch nachhaltige Nutzung einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und regionalen Wertschöpfung“, erklärte Edmund Langer, Geschäftsführer von C.A.R.M.E.N. e.V. und Vorstand im FVH.
Artur Auernhammer übergibt Vorsitz des BBE an Marlene Mortler
Berlin, 25.11.2024: Artur Auernhammer hat im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Bioenergie e.V. (BBE) am 22.11.2024 den Vorsitz des Vorstandes an Marlene Mortler übergeben. Auernhammer, Landwirt aus Bayern und agrarpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, trat nach neun Jahren an der Spitze des Verbandes nicht wieder für den Vorstand an. Er wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden des BBE ernannt. In seiner Abschiedsrede dankte er dem Vorstand und den Mitgliedern des BBE und unterstrich die Bedeutung der Bioenergie: „Es war mir eine große Ehre, dem BBE vorzustehen und mich für die Bioenergie einzusetzen. In den vergangenen neun Jahren haben wir als Branche viel erreicht, Bioenergie ist ein unverzichtbarer Teil der Energiewende im Verkehr, Strom und Wärme. Bioenergie leistet nicht nur für Klimaschutz und Energiewende unschätzbare Dienste, sondern sorgt gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verlässlich für Wertschöpfung und Arbeitsplätze.“
Änderung der 38. BImSchV ignoriert Situation kleiner und mittelständischer Unternehmen
Berlin, 14.11.24: Gestern hat das Bundeskabinetts die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) beschlossen und damit Regelungen zur Stabilisierung der THG-Quote im Kraftstoffsektor auf den Weg gebracht. Demnach darf die Mineralölindustrie in den kommenden zwei Jahren nur noch CO2-Minderungen verwenden, die auch im selben Jahr erzielt wurden. Das Bundesumweltministerium (BMUV) will mit dieser Anpassung in erster Linie den mit Betrugszertifikaten geschwemmten Markt beruhigen. Doch aufgrund der Ausgestaltung der Regelungen und des damit einhergehenden kurzfristigen Preisverfalls sind vor allem kleine und mittelständische Unter-nehmen (KMU) in besonderer Bedrängnis.
Übergangslösung für von Stilllegung bedrohte Bioenergieanlagen dringend erforderlich
Berlin 13.11.24: Mit der heutigen Regierungserklärung skizziert Bundeskanzler Olaf Scholz einen möglichen Fahrplan für die kommenden Monate bis zur Neuwahl des Bundestags. Die Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro Bioenergie nehmen dies zum Anlass, auf dringenden Handlungsbedarf insbesondere im Stromsektor hinzuweisen. Sie fordern unter anderem eine Übergangslösung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die hunderten Bioenergieanlagen im Land, deren EEG-Vergütung nun ausläuft und die nun von einer Stilllegung bedroht sind.
Energieministerkonferenz sendet deutliches Zeichen in Richtung Bundespolitik
Berlin 08.11.24: Heute befasst sich die Energieministerkonferenz (EnMK) im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel final mit einer Beschlussvorlage, in der die Länder Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Bioenergie fordern. Die Vorlage geht auf eine Initiative von Gastgeber Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen) und seinen Amtskollege Armin Willingmann (SPD) aus Sachsen-Anhalt zurück. Die Bioenergie-verbände im Hauptstadtbüro Bioenergie begrüßen die Unterstützung der Energieminister und -ministerinnen der Länder und die damit einhergehende positive Strahlkraft in Richtung der Entscheider im politischen Berlin.
Deutliche Anhebung der Treibhausgasminderungsquote bis 2030 erforderlich
Berlin, 23.10.2024: Die Biokraftstoffverbände im Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) schlagen in einem gemeinsamen Positionspapier zur nationalen Umsetzung der novellierten Erneuerbare Energien Richtlinie der EU (RED III) eine deutliche Anhebung der Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) vor: „Sowohl für bestehende als auch neuzugelassene Quotenerfüllungsoptionen bedarf es eines ambitionierten THG-Quotenniveaus, um vorhandene und zukünftige, d. h. absehbare zusätzliche Potenziale, vollumfänglich auszuschöpfen. (…) Eine Anhebung der THG-Quote auf mindestens 37 % im Jahr 2030 (sorgt) dafür, dass das Potenzial aller verfügbaren Quotenerfüllungsoptionen zugunsten einer optimalen CO2-Reduktion im Verkehrssektor ausgeschöpft wird und Substitutionseffekte vermieden werden“, so der Vorschlag der Biokraftstoffverbände. Bislang sieht das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für das Jahr 2030 eine Treibhausgasminderungsquote von 25 % vor. Analog schlagen die Verbände bei Abschaffung aller Multiplikatoren eine THG-Quotenhöhe von mindestens 20 % im Jahr 2030 vor, um die nötigen Marktanreize zu schaffen.